Bei der Übersetzung darf die Bedeutung niemals verloren gehen…
Übersetzen ist nicht einfach. Beim Übertragen eines Textes in eine andere Sprache, gibt es eine ganze Menge, was schieflaufen kann. Lesen Sie hier über vier der größten Stolperfallen, in die man beim Übersetzen treten kann.
1) Am Ausgangstext kleben
Ein wortwörtlich übersetzter Text fällt sofort auf. Und zwar negativ. Wenn man beim Übersetzen Angst hat, wichtige Details des Ausgangstexts zu vergessen, lässt man sich häufig dazu verleiten, jedes Wort einzeln in die Zielsprache zu übertragen. In ganz schlimmen Fällen lässt man auch die Wortreihenfolge genauso stehen.
Das Ergebnis ist im besten Falle gestelzt und umständlich, doch häufig wird die Übersetzung schlicht unverständlich. Grund dafür sind die meist ziemlich unterschiedlichen Strukturen der Sprachen. Beim Übersetzen muss man immer aufpassen, dass man zwar den Sinn des Ausgangstext nicht verliert, jedoch nicht vergisst, dass das Ergebnis vor allem verständlich sein muss.
2) Den Ausgangstext links liegen lassen
Das andere Extrem beim Übersetzen ist – im Vergleich zum vorigen Punkt – das starke Abweichen vom Quelltext. Grundsätzlich ist es wichtig, sich bis zum gewissen Ausmaß vom Ausgangsmaterial zu befreien, doch den Sinn darf man nicht aus den Augen lassen.
Es ist nicht immer einfach, aber es gibt fast immer eine gute Möglichkeit, eine schöne, leserliche Übersetzung anzufertigen, die trotzdem die Bedeutung des Ausgangstexts widergibt. Im Idealfall sollte man Ausgangs- und Zieltext nebeneinanderstellen können und dann nicht mehr entscheiden können, welcher die Übersetzung ist. Gleichzeitig sollte man erkennen können, dass beide Texte inhaltlich dasselbe aussagen.
3) Die Zielleserschaft nicht berücksichtigen
Wenn man einen Text übersetzt, kann man davon ausgehen, dass die Leserschaft des Zieltexts eine andere sein wird als die des Ausgangstexts. Dementsprechend ist es wichtig, dass man beim Übersetzen die Konventionen der Zielsprache und die Gewohnheiten der Leserschaft berücksichtigt.
Bei manchen Lesern kommt es nicht unbedingt gut an, wenn man sie direkt oder informell anspricht. Auch bei Beispielen sollte man mit äußerster Vorsicht vorgehen, denn eventuell sind Bezugsgrößen und Referenzen, die für Sprecher der Ausgangssprache absolut eindeutig sind, völlig bedeutungslos für Sprecher der Zielsprache.
4) Vor lauter Wörtern den Text nicht sehen
Beim Übersetzen kann es mal sein, dass einzelne Begriffe so schwierig zu übersetzen sind, dass man sich fast nur noch darauf konzentriert. Insbesondere bei komplizierten Themengebieten kann dies der Fall sein. Aber auch bei vermeintlich einfachen Texten kann man an bestimmten Wörtern oder Formulierungen hängenbleiben.
Das Problem ist dann allerdings, dass man leicht vergisst, dass dieses Wort nur ein kleiner Teil eines gesamten Textes ist. Selbst wenn man dann die absolut perfekte Übersetzung für den kniffligsten Begriff gefunden hat, wird damit keineswegs der übrige Text gerettet.
Übersetzen ist Textarbeit. Dementsprechend ist es vor allem wichtig, dass man am Ende einen schönen und leserlichen Text vorweisen kann.
Häufig entstehen misslungene Übersetzungen, weil die Übersetzer sich nicht mit diesen Aspekten auseinandergesetzt haben oder sich dessen gar nicht bewusst sind. Wenn Sie bei GlobalSprachTeam einen Text übersetzen lassen, können Sie sich sicher sein, dass unsere erfahrenen Übersetzer diese Probleme verstehen und gekonnt vermeiden.
(O.M. 2020)
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1 Gedanke zu „Allgemeine Stolperfallen beim Übersetzen“
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